In der Tischtennis-Herrenkreisliga Emsland/Nord sicherte sich RW Heede ohne jeden Punktverlust den Titel und kehrt damit postwendend in die Bezirksklasse zurück. Auch wenn man den coronabedingten Saisonabbruch berücksichtigt, war die Meisterschaft mehr als verdient, weil die Verfolger schon abgeschlagen waren. Zur erfolgreichen Formation gehören Reiner Wegmann (links), Andreas Kässens, Tobias Kässens, Andre Bahns, Lydia Meyer-Korte und Norbert Kässens.
Der coronabedingte Saisonabbruch hat in der Tabelle der 1. Tischtennis-Herrenbezirksklasse Spuren hinterlassen.
Dem Spitzenreiter FC Schüttorf wurde nur ein bedeutungsloses Spiel annulliert. Bei einem Vorsprung von vier Punkten war die Mannschaft quasi aus dem Schneider und schaffte damit nach zwei Jahren den Wiederaufstieg.
En absoluter Härtefall war Olympia Laxten II. Der Club ist nominell Tabellendritter, weil in der Tabelle die Pluspunkte Priorität haben. Dabei hat das Sextett zwei Minuszähler weniger auf dem Konto als der Vizemeister Spvg. Brandlecht/Hestrup, der damit ohne Relegation die Aufstiegsoption erhält. Olympia II war in der Rückrunde noch ohne Punktverlust und hat dem Meister FC Schüttorf mit 9:5 die einzige Niederlage zugefügt, was eine besondere Genugtuung war. Mit Jochen Lager, der insgesamt nur zwei Einzel abgegeben hat, stellt das Team außerdem den Klassenprimus.
Der SC Baccum führt mit einem Punktverhältnis von 18:12 das Mittelfeld an. Mehr wäre auch bei einer kompletten Saison nicht machbar gewesen, obwohl drei Spiele gegen Clubs der unteren Kategorie gestrichen wurden. Die stärkste Saisonleistung zeigte der SC gegen den Meister FC Schüttorf, auch wenn das Spiel mit 7:9 knapp verloren wurde. Vorzeigespieler der Emsländer war Jan Rolfes mit einer Einzelbilanz von 19:8.
Eine seriöse Saison absolvierte der nachfolgende Neuling SV Bawinkel II, der eine Bereicherung für die Liga war. Der Klassenerhalt war beim Saisonabbruch längst in trockenen Tüchern. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt erfolgte eine Konsolidierung, auch gelegentliche Rückschläge brachten die Mannschaft nicht aus dem Gleichgewicht. Unumstrittene Leistungsträger waren Jürgen Wübbels (14:8) und Steffen Laudenbach (14:12).
Der ASV Altenlingen II hatte wie im Vorjahr große Probleme. Der Tabellenachte profitiert ein wenig von der Situation, weil auch die Relegation nicht gespielt wird und der Club somit der Klasse erhalten bleibt. Ein großes Spiel blieb dem ASV versagt, wenn man vom 9:6-Erfolg gegen den SV Bawinkel II absieht. Auf den Spitzenpositionen war das Team mit Matthias Frese (16:10) und Rafael Kösters (17:14) überdurchschnittlich besetzt.
Der SV Esterwegen hatte seinen Stammplatz am Tabellenende. Der Aufsteiger hatte keinen Plan und blieb nach dem Ausfall von Michael Breer sieg- und wehrlos.
Klassenprimus: Jochen Lager (Olympia Laxten). Foto: G. Bruns
Der Haselünner SV III rechtfertigte in der 2. Tischtennis-Kreisklasse Emsland/Mitte seine Machtansprüche. Mit dem ersten Ballwechsel dominierte die als Favorit gestartete Mannschaft die Staffel und ging überlegen als Meister ins Ziel. Die einzige Niederlage gegen Eintracht Emmeln III (5:7) war nicht mehr als eine Randnotiz. Der durch die Corona-Pandemie vorzeitig bedingte Saisonschluss fiel nicht ins Gewicht, da das Team aufgrund des riesigen Vorsprungs nicht mehr hätte abgefangen werden können. Der Verfolger SuS Groß-Hesepe lag bereits neun Punkte zurück. Die Tischtennis-Sparte des HSV besteht in dieser Saison seit 75 Jahren, damit ist dieser Titel die Krönung des Jubiläums.
Zur erfolgreichen Formation gehören Jan Feldhaus (links), Andreas Korte, Schenko Lübken, Sven Pietruscinski, Jürgen Pankau, Jonas Hempen sowie die nicht auf dem Bild befindlichen Marcus Brand und Jerzy Luba. Bruns-Foto
In der Tischtennis-Damenoberliga absolvierte der SV Bawinkel mit Rang fünf die zweifellos stärkste Saison in der Vereinsgeschichte. Natürlich spielte der corona-bedingte vorzeitige Saisonschluss dem Club ein wenig in die Karten, doch bleibt ein positives Resümee - und das ohne Einschränkung.
Die Messlatte lag für den emsländischen Neuling sehr hoch, da die Sollstärke der Liga mit elf Mannschaften überschritten war und somit ein zusätzlicher Absteiger den Druck nochmals erhöhte. Natürlich lief auch für den SV Bawinkel nicht alles nach Plan, so war der Saisonstart extrem holprig. Bei den Auftaktniederlagen lief in Watenbüttel (2:8) alles gegen den SV Bawinkel, beim späteren Meister RSV Braunschweig II (6:8) fehlte nur eine Nuance Spielglück. Aber diese misslungene Ouvertüre führte zu keinerlei Schockwirkung. Es kamen auch glücklichere Tage wie das 7:7-Unentschieden gegen GW Hildesheim und der 8:6-Erfolg gegen den MTV Hattorf. Absoluter Höhepunkt der Hinserie war jedoch der rauschhafte 8:6-Reisesieg beim TSV Heiligenrode, der vieles leichter machte. Bei Saisonhalbzeit hatten die Emsländerinnen in einer relativ ausgeglichenen Staffel mit Rang sechs das Soll übererfüllt.
Durch diese blendende Ausgangsposition hatte das Team in der Rückrunde ausreichend Luft unter den Flügeln, so dass der anvisierte Klassenerhalt frühzeitig Konturen annahm. Daran änderten auch die verheerende 3:8-Niederlage bei GW Hildesheim und der der sparsame 7:7-Teilerfolg gegen die Spvg. Oldendorf nichts. Höchste Relevanz hatte der 8:6-Sieg beim TuS Sande, womit alle Restzweifel ausgeräumt waren. Mit drei Siegen am Stück konnte der emsländische Club die gute Position der Hinserie sogar noch ein wenig veredeln und beendete die Saison auf Platz fünf. Zu den ausgefallenen Spielen gehörten auch einige Begegnungen mit den Granden der Klasse, was aber nicht viel mehr als eine Randnotiz ist.
Beteiligt an einer großartigen Saison waren Nina Längert (24:17), Antonia Joachimmeyer (15:20), Claudia Meer (25:14) und Rita Pleus (14:19). Mitentscheidend waren die Doppel (18:12), die bei Weitem nicht mehr so wankelmütig wie in früheren Zeiten agierten.
Der RSV Braunschweig II entthronte übrigens mit dem 8:6-Erfolg im Direktvergleich den Herbstmeister SSV Neuhaus und sicherte sich damit nicht unverdient den Titel.
Eine feste Größe in der Oberliga: Antonia Joachimmeyer (links), Rita Pleus, Claudia Meer und Nina Längert. Foto: Georg Bruns